Schnee-Erlebnisse im Ruhrgebiet - Fahrt zur Skihalle 2014
'Ist der Schnee hier giftig', wollte Fabian wissen, nachdem er sich nach einer Stunde intensiver Skibetreuung erst einmal hinsetzen und verschnaufen musste. Zu seiner großen Beruhigung konnte diese Frage guten Gewissens verneint werden. 'Giftig' waren weder der Schnee, noch die netten Skilehrer, die den Jungen und Mädchen der Montanusschule die ersten Schneepflug-Erlebnisse vermitteln konnten.
'Vorn schön die Skispitzen zusammenhalten und hinten die Ski weit öffnen: das sieht aus wie ein Schneepflug. Und wenn du ein wenig Druck auf die Innenkanten gibst, kannst du so wunderbar bremsen und anhalten.' Dass das allerdings leichter gesagt als umgesetzt ist, merkten die Ski-Lehrlinge schnell und einige zogen dann - völlig außerplanmäßig - vorsichtshalber die 'Pobremse'.
Schon ein paar Schritte auf den ständig wegrutschenden Skiern waren gar nicht so einfach - schließlich wollten diese sportlichen Fortbewegungsmittel immer ganz anders als der Mensch, der auf ihnen festgeschnallt war.
Dennoch: nach zwei Trainingsstunden in der Bottroper Skihalle waren alle Jungen und Mädchen in der Lage, sich von dem umlaufenden Seil nach oben ziehen zu lassen, um von dort in sanften Bögen wieder zum Ausgangspunkt zurückzugleiten.
Die meisten Kinder der 6. Klassen schafften es sogar - in Begleitung der Skilehrer und der Montanus-Ski-Betreuer - die 'schwarze' Piste, sprich den langen und steileren Teil der Skipiste in der Skihalle - sicher zu erobern, um dann auf einem langen und langweiligen Förderband wieder auf den Gipfel hinaufgeschoben zu werden.
Die Lehrer und Lehrerinnen der Montanusschule, die die 49 Kinder zum Skiunterricht in Skihalle begleiteten, sahen am Ende des Tages nur gerötete Wangen und strahlende Augen - und mussten die Kinder schon fast von der Piste loseisen, weil die kleinen Skifahrer nach den ersten Erfolgserlebnissen einfach nicht genug bekommen konnten vom sportlichen Vergnügen im Schnee.
Aufwendig ist ein solcher Tagesauflug natürlich schon, da müssen Kosten ausgehandelt, ein Bus gemietet und Material vorbestellt werden. Elternbriefe kündigen Termine an und vermitteln, was die Kinder an- und dabeihaben müssen, Geld wird eingesammelt. Vieles ist zu bedenken. Wenn es dann soweit ist und alle Kinder sind wohlbehalten im Alpincenter angekommen, wird es erst einmal doppelt stressig: dann müssen 100 Kinderfüße in 100 Skischuhe passen. Bis alle Kinder fertig ausgestattet auf der Skipiste stehen und den professionellen Skilehrern vor Ort 'übergeben' werden, haben die Montanusschullehrer bestimmt zwei Kilo Körpergewicht verloren und einen mittleren Gehörschaden erlitten. (Augenzwinkern ;-) )
Trotzdem sind diese Fahrten für Kinder und Lehrer immer wieder ein Erlebnis. Die Kinder haben nicht nur großen Spaß, sondern werden sportlich gut auf die Skiklassenfahrt vorbereitet, die traditionell in der 6. Klasse stattfindet und ins Allgäu führt. Die Lehrer und Kinder erleben sich gegenseitig auch einmal außerhalb des Klassenzimmers und entdecken ganz neue und oft positive Eigenschaften aneinander.
Kurioserweise entpuppen sich oft Kinder als gute Skiläufer, die im Sportunterricht nie besonders punkten können - und umgekehrt - so manches Sportas stellt fest, dass die Kunst des Skilaufens ihm nicht von vorneherein mit in die Wiege gelegt wurde. Beide Erlebnis-Varianten tun den Kindern durchaus auch gut - Nr. 1 stärkt das Selbstbewusstsein - Nr. 2 dämpft den Übermut.
In diesem Winter konnten bisher nur die Kinder der fünften und der sechsten Klassen zur Skihalle reisen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall eines Sportlehrers wurde darauf verzichtet, mit - wie in den Vorjahren - etwa 100 Kindern nach Bottrop zu fahren. Die skibegeisterten Kinder der höheren Klassen sollen aber in dieser Wintersaison ebenfalls die Gelegenheit erhalten, den Hallenschnee zu erleben. Entsprechende Planungen werden dann im Januar/Februar unternommen werden.
Die 'Kleinen', die den Skitag nun schon hinter sich haben, hatten jedenfalls großen Spaß und freuen sich nun darauf, im Februar im Allgäu ihr neu erworbenes Können zu vertiefen.
Laut und fröhlich – das traditionelle Sportfest der Montanusschule
Am frühen Morgen ist es noch herbstlich kalt, obwohl die Sonne scheint. Die Schülerinnen und Schüler, die bereits um 7.30 Uhr an der Mehrzweckhalle warten und frösteln, hoffen, dass es bald los geht, das eher ungewöhnliche Spiel- und Sportfest der Hückeswagener Hauptschule.
Ungewöhnlich – ja – schließlich wird beim Sportfest der Montanusschule nicht in Riegen beim Werfen, Weitsprung und Laufen als Einzelkämpfer gegeneinander angetreten – wie es früher bei den ‚Bundesjugendspielen‘ der Fall war - sondern das sportliche Miteinander und das faire Gegeneinander bei Spielen in Klassenteams stehen hier immer im Vordergrund.
Die ‚Kleinen‘ in den Klassen 5 und 6 messen sich im Völkerball und Fußball. Da ist garantiert, dass alle mitmachen können. Fußball spielen auch die Mannschaften der höheren Klassen – und Basketball.
Für die jüngsten Montani ist das alles noch ganz neu. Da ist das Herzklopfen groß, beim Fußball geht’s noch, aber das Völkerballspiel hat’s in sich. Welche Linien zu beachten sind, wie weit das Feld reicht, dass man nicht übertreten darf, ob der Ball gerade ein ‚Erdball‘ war – an so Vieles ist zu denken und das in einen fremden Turnhalle. Kein Wunder, dass die Kinder der 5. Klasse in diesem Jahr ohne Spielgewinn auskommen mussten. Sieger wurde die 6a, auch wenn das Ergebnis in beiden Ballsportarten nur knapp für sie ausfiel.
Beim Basketball punktete die 8b reichlich, wobei sie der 7b beim Finale keine Chance ließ. Auch das Fußballendspiel gegen die 7a entschied die 8b für sich. Sportlich auf der Höhe waren auch die Teenager der 10b. Wo immer es Bälle in Tore oder in Korbe zu schießen, werfen oder legen galt, ließen die Jungen und Mädchen der 10b ihre Gegner aus der 9b hinter sich.
Der sportliche Höhepunkt – das Fußballmatch der Lehrer gegen die Schüler (Was würden die Lehrer nur machen ohne die Unterstützung durch Hausmeister Jürgen Marzke – dieses Mal im Nederland-Trikot!) – konnten das Erwachsenenteam knapp für sich entscheiden.
Schüler und Schülerinnen der Klasse 10a, unterstützt von einigen Müttern und der Klassenlehrerin Frau Vos, sorgten zudem für das leibliche Wohl der gut 250 Montanusschüler. Es gab Kuchen und lecker belegte Brötchen und der Duft der frisch gebackenen Waffeln lockte hungrige Leckermäuler ins Turnhallenfoyer.
Trotz der fröhlichen Atmosphäre und der spannenden Spiele sehnten die Kinder das Ende des Sportfests herbei -
und endlich fiel der Startschuss in die Herbstferien.
Abschluss 2014
Unsere Schulabsolventen 2014
Freitag, 20. Juni 2014 – Ein ganz besonderer Tag! Der Zeugnistag. Der Tag, an dem unsere 38 Jungen und Mädchen der 10. Klassen unserer Schule endgültig Lebewohl sagen. Aber auch der Tag, an dem sie mit ihrer selbst gestalteten Abschlussfeier den Höhepunkt ihrer bisherigen Schullaufbahn erreichen.
Der letzte Schultag am vergangenen Mittwoch mit der Vorführung im Forum war die Generalprobe und traditionell wurden dort die Lehrer fröhlich in die Spiele des Abschlussprogramms ‚eingebaut‘. Mit ‚Let’s dance‘ und ‚Shopping Queen‘ begeisterten die Akteure – Schüler wie Lehrer – das junge Publikum. Heute – bei der ‚echten‘ Abschlussfeier, wurde auf den fröhlichen Klamauk mit den Lehrern verzichtet.
Mit cooler Musik eröffneten Jungs aus beiden Klassen die Feier – mit großen Straßenbesen - mit Wisch und Klack - fegten sie über die Bühne beim Besentanz.
Der Kurzkrimi Sweet poison wurde von den Schülern der 10B im Englischkurs nach einer englischen Kurzgeschichte selbst zum Bühnenstück umgeschrieben und gekonnt aufgeführt.
Als die betagte Eigentümerin einer guten Kosmetikfirma diese verkaufen möchte, nicht ahnend, dass in ihrem Firmenimperium auch illegale und gesundheitsgefährdende Kosmetika hergestellt werden, beschließen die kriminellen Wissenschaftler, sie um die Ecke zu bringen.
Ein Unternehmen mit tödlichem Ausgang und überraschendem Ende ...
Die Schulband und der Chor der 10er Mädchen interpretierten Rolling in the deep von Adèle, bevor Konrektor Gerd Püschel eine kleine aber feierliche Ansprache hielt. Er beleuchtete die sechs Jahre, die die Jungen und Mädchen an unserer Schule verbracht haben und verabschiedete sie mit folgendem Aphorismus:
"Ein guter Anfang braucht Begeisterung, ein gutes Ende Disziplin“, ein Spruch, der sowohl mit Blick in die Vergangenheit, aber vor allem auch für den Weiterweg der Teenager Gültigkeit besitzt.
Mit dem Lied All of me von John Legend zauberten Isa und Natalie Wunderkerzenstimmung.
Danach brachte eine Schar wildgewordener Chicks mit einem mexikanischen Hühnertanz Hals-, Schnabel- und hüftschwenkend viel Fröhlichkeit ins Publikum.
Einen Blick zurück auf die Höhen und Tiefen der vergangenen sechs Schuljahre warf auch Anna Schulten aus Klasse 10b und dankte im Namen aller Abschlussschüler allen Lehrerinnen und Lehrern für ihr Engagement und ihre große Geduld. ;-)
Beide Abschlussklassen dankten im Anschluss ihren Klassenlehrerinnen, die sie im Verlauf der Montanus-Schulzeit begleitet haben mit einem Präsent.
Ein zweites Mal Gänsehaut erlebten die Zuschauer beim Lied Jar of Hearts von Christina Perri, das Isabel und Shari vortrugen.
Pia Heckers darf stolz sein auf das beste Zeugnis der 10a, Franziska Förster (10b) schnitt als Jahrgangsbeste insgesamt ab. Rektor Achim Köllen belohnte beide mit einem kleinen Geschenk.
Viel Spaß im Schnee - trotz 'Daumen' und 'Knie'
Berge, Schnee und Sonnenschein erwarteten 38 Kinder und 6 Lehrer der Montanusschule und der Erich-Kästner-Schule, als sie am Spätnachmittag des 17. Februar, den kleinen Skiort Steibis im Allgäu erreichten.
'Mann, ist das eng - ich krieg' die Schuhe nicht zu!" stöhnten viele der Kinder, die sich in die dicken Skischuhe zwängten - zum Anprobieren - denn sie mussten sich die Skischuhe, und passend dazu Ski und Stöcke - ausleihen. Der 12jährige Egzon betrachtete unterdessen die 8er Gondeln der Umlaufkabinenbahn, die die Kinder an nächsten Morgen ins hochgelegene Skigebiet transportieren sollte, mit skeptischem Blick und resümierte: "Damit sollen wir morgen hochfahren? Ohne mich! Da kriegt mich niemand rein!"
Erst als alle Kinder und Lehrer mit dem richtigen Sportgerät ausgerüstet worden waren, ging es zur Unterkunft ins Schullandheim Adler nach Wiedemannsdorf- einem Örtchen zwischen Markt Oberstaufen und Immenstadt.
Da Egzon und seine Klassenkameraden am nächsten Morgen nicht zu Fuß ins Skigebiet hochwandern wollten, war die Benutzung der Bergbahn dann doch die beste Alternative und bei schönstem Sonnenschein übten kurz darauf alle 27 Montani und 11 Kästner-Kids das Bremsen, Schwingen und auch das Liften im weißverschneiten Winterland.
Für die begleitenden Pädagogen war die gemeinsame Fahrt mit Kindern beider Schulen nicht nur ein gelungenes Experiment. Schüler beider Schulen verstanden sich auf Anhieb und auch die Kollegen lagen auf einer Wellenlänge und empfanden die gemeinsamen Tage im Allgäu als eine Bereicherung - menschlich, aber auch professionell - für die zunehmend intensivere Zusammenarbeit bei der Förderung von Schülern, die im Rahmen der Inklusion an der Montanusschule auch von EKS-Lehrern betreut werden.
Nach dem Skilaufen wurde gespielt, musiziert und gesungen, gekickert und gekickt und Tischtennis gespielt. Ein Shoppingausflug ins Kurstädtchen Markt Oberstaufen und ein Discoabend durften ebenfalls nicht fehlen.
Auch nach Immenstadt ging's - aber leider dort ins Kreiskrankenhaus. Ein 'Skidaumen' und ein verdrehtes Knie trübten das Pistenglück zweier Kinder - und auch der Betreuer - doch alles in Allem war die Klassenfahrt der Montanus- und der Erich-Kästner-Schüler auch in diesem Jahr eine runde Sache.
Ein wenig müde, aber mit vielen Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck und "Eins A" kutschiert von Busfahrer Artur, der die Montanusschüler schon seit einigen Jahren ins Allgäu begleitet, und mit seiner hilfsbereiten Art, seinem Humor und einem großen Herzen für Kinder praktisch ebenfalls zum Team gehört, trafen die Kinder und Lehrer am Freitagabend wieder in Hückeswagen ein.
Cora und das Haus des Flüsterns
Cora und das Haus des Flüsterns hieß das spannende Kinderbuch, das der Schriftsteller Frank Becker aus Düren gestern den Kindern der 5. und 6. Klassen der Montanusschule vorstellen konnte.
Warum die elfjährige Cora und ihre Mitschüler eine Klassenfahrt nach Irland gewonnen hatten und wo und wie die Kinder dort aufgenommen wurden, erfuhren die gespannten Montanusschüler im Verlauf der Autorenlesung.
Leider wollte der Verfasser des Buches die Auflösung des gruseligen Krimis nicht verraten und so erfuhren die Kinder nicht, was sie eigentlich brennend interessiert hätte: warum nämlich Cora beim Betrachten eines alten Bildes merkwürdige Stimmen hört und was es mit der alten Schlossruine auf dem Hügel auf sich hat, wie Cora und ihre Freunde die geheimnisvollen Gemäuer erforschen und das Rätsel lösen. Schade, denn so kam schnell ein wenig Langeweile und Unruhe im Forum auf und die Kinder verloren ihre Konzentration.
Beim interaktiven Teil der Autorenlesung – die Kinder konnten ein Kreuzworträtsel zur Lesung bearbeiten und ein Lösungswort finden – waren die Montanusschüler dann aber wieder voll dabei und – überraschenderweise – auch voll im Bilde, so dass die Auflösung nicht schwer fiel.
Warum die Heldin Cora heißt, wie er auf die Idee gekommen sei, Kinderkrimis zu schreiben, wie viel Geld er pro verkauftem Exemplar verdiene, wie viele Bücher er schon geschrieben habe, ob man vom Bücherschreiben überhaupt leben könne, wie alt er sei, ob verheiratet und Vater, welches Fußballteam er favorisiere – die Kinder wollten im Anschluss an Lesung und Kreuzworträtsel alles ganz genau wissen und bestürmten den Kinderbuchautor mit Fragen.
Schmunzelnd stand Frank Becker Rede und Antwort, bis die Pausenklingel diese außergewöhnliche und am Ende doch recht vergnügliche Schulveranstaltung beendete.